Pressebericht der Mainpost vom 12.09.2009: Autor Thomas Hälker
Theatergruppe Großeibstadt bereitet ihren „Krach im Doppelhaus“ vor.
(hä) Vielleicht sollte die Großeibstädter Theatergruppe ihre Proben als öffentliche Auftritte den Zuschauern anbieten, die Versprecher und Lacher sind dabei nämlich nicht weniger zu hören und zu sehen wie in den Vorführungen und die Stimmung ist wie bei den Proben auch schon auf dem Höhepunkt. Noch wird an der Bühne letzte Hand angelegt und überall herrscht rege Betriebsamkeit, sei es auf, hinter oder vor der Bühne, aber erkennen kann man schon einiges an den Kulissen. Dafür geht es eng zu auf der Bühne, während die eine Hälfte der Aktiven ihren Text spricht, wurschtelt die andere Hälfte an den Kulissen herum und versucht in all dem geordneten Durcheinander den Überblick zu bewahren. Letzte Pinselstriche an der Wand, dort noch ein paar Blumen auf die Fensterbank. Die Fenster sehen noch nicht ganz nach Fenstern aus, kurzerhand wird ein Rahmen darum herum gemalt. Viel Liebe und viele kleine, kaum sichtbare Details prägen das Bühnenbild und geben dem Stück die nötige Basis. Jeder trägt ehrenamtlich seinen Teil zum gelingen des Stückes bei. Seien es die Bühnenbauer, die Kartenverkäufer oder bei den Aufführungen die unzähligen Helfer die für den reibungslosen Ablauf sorgen. „Mist, Einsatz verpasst“, hört man Fredi Breunig auf der Bühne schimpfen. Bis die Textpassagen sitzen, heißt es noch viel auswendig lernen und viel üben. Auch Michaela Hanika stolpert über den „Größeneuschter Dialekt“, was bei den Zuhörern für viel Gelächter sorgt und auf der Bühne für ulkige Momente sorgt und eine kleine Verschnaufpause für die Akteure bedeutet. Das in Großeibstadt mittlerweile Profis am Start sind, merkt man an der Zielstrebigkeit der Proben, dass aber auch hier einiges Schief geht macht das Ganze umso symphatischer und für den Beobachter amüsanter. Angelika Memmel und Rainer Breunig liefern sich ein Rededuell, was ihnen selbst ein dickes Lächeln auf die Lippen zaubert und sie selbst manche Lachträne vergießen lässt. Trotz, oder vielleicht wegen des großen Spaßes gehen die Proben zügig voran und werden von Mal zu Mal sicherer. Die Schwierigkeit, so die Schauspieler, bringt nicht der vorgegebene Text oder der Dialekt, sondern die freie Interpretation und die spontanen Einwürfe der Schauspielerkollegen, denen immer spontan etwas Neues einfällt um die Szenen für den Zuschauer noch Interessanter zu gestalten. Nicht immer klappt die Spontaneität auf Anhieb und so entstehen in den Proben mitunter verwirrende Dialoge, die wiederum für massig Applaus und Lachsalven bei den Probenden sorgen. Noch sind knapp fünf Wochen Zeit, den Text, die Mimik und Gestik und die richtigen Bewegungen und Standpunkte auf der Bühne einzustudieren, dann heißt es „Vorhang auf für das 24. Theaterstück der Großeibstädter Theatergruppe.“ „Familienkrach im Doppelhaus“, heißt das Luststück von Dieter Adam, das Stück bei neun Aufführungen am 17., 18., 30. und 31 Oktober, sowie am 7., 8., 13. und 14. November und bei einer Kinder- und Seniorenvorstellung am 17. Oktober dem Publikum präsentiert wird