Wenn der Opa zum Ungeheuer wird

Pressebericht der Mainpost vom 29.10.2013 Autor: Regina Vossenkaul

Theatergruppe Großeibstadt begeisterte die Besucher im ausverkauften Gemeindehaus

2610m_1Die Premiere des neuesten Stücks der Theatergruppe Großeibstadt „Der verrückte Campingplatz“ war ausverkauft, und so erwarteten zahlreiche Zuschauer am Samstagabend gespannt das Ergebnis der Proben der Darsteller.

Zu den bekannten Gesichtern hatte sich mit Thomas Weisensee ein neues hinzugesellt, er spielte Peter Pfister, den Sohn des Bauern Oskar Pfister (Fredi Breunig). Das Theaterstück aus der Feder von Josef Zepf und Heinz-Dieter Frank war in fränkische Mundart umgedichtet und auf die Verhältnisse von „Großeneuscht“ umgeschrieben worden.

Weitere Premiere: Erstmals gab es zwei selbst gebaute Bühnenbilder, die nach dem ersten Akt gewechselt und mit zwei Campingwagen-Fronten relativ aufwendig hergestellt wurden.

Zum Gelingen des Theaterabends trugen Martina Rost als Souffleuse und Silvia Wüscher, zuständig für die Maske, bei, außerdem waren zahlreiche Helfer im Einsatz, die in den beiden Pausen für die Beköstigung sorgten.

Turbulente Situationen

Im ersten Akt, der in der Stube der Bauernfamilie Pfister spielte, lernten die Zuschauer drei Männer-Generationen kennen, die es faustdick hinter den Ohren haben: der Opa Winibald Pfister (Rainer Breunig), der stinkt wie ein Ziegenbock und verschweigt, dass er nach einem ausgiebigen, erzwungenen Bad seine Schwerhörigkeit verloren hat, Bauer Oskar Pfister und Sohn Peter Pfister. Mit Hilfe der Dorftratsche (Margit Zepter) verbreitet sich ein Gerücht ganz schnell: Ein Campingplatz soll dort entstehen, wo hauptsächlich zwei Bauern ihre „buckligen Äcker“ haben, die Familie Pfister und die Familie Huber, gespielt von Markus Schneidawind (Theo Huber) und Birgit Weisensee (Maria Huber).

Und so kommt es, wie es kommen muss: Aus dem schwer zu bebauenden Ackerland werden in Windeseile die „besten Grundstücke“.

Ab dem zweiten Akt kann man sie deshalb als Ruheständler erleben, zusätzlich dürfen beide Bauernpaare jeweils vier kostenfreie Wochen lang Urlaub im neuen Campingparadies machen. Nach anfänglichem Versteckspiel stellt sich heraus, dass beide zu gleichen Bedingungen verkauft haben, nur der Bürgermeister (Jürgen Grüb), der nur einen ganz kleinen Acker verkaufen konnte, muss mit einem Zweimannzelt zufrieden sein, wie sich später herausstellte.

Warum es auf dem Campingplatz nicht mit rechten Dingen zugeht, versucht der stotternde Dorfpolizist (Andreas Geppert) zu ergründen. Die Investorin (Michaela Hanika) befürchtet, dass die Kunden weglaufen. Während die Männer nichts anderes im Kopf haben als den nahen FKK-Strand, schreitet der Opa mit einem Bohrer zur Tat und sorgt für den Durchblick. Als „Seeungeheuer“ und mit vielen Streichen stiftet er weitere Verwirrung, was sich letztendlich als Geschäftsbelebung erweist.

Vorstellung für Senioren

Mit viel Applaus honorierten die Zuschauer die Leistungen der Darsteller, die am Premierentag schon eine kostenfreie Vorstellung am Nachmittag für die Senioren hinter sich hatten. Einen lustigen Abend haben die Anwesenden verbracht, wobei das Stück durch Wortwitz, die passende Kostümierung und das schauspielerische Talent der Laiendarsteller überzeugte. Der Erlös aus der ersten Abendvorstellung kommt wieder einem sozialen Projekt zugute.

Restkarten für die nächsten Vorstellungen gibt es unter Tel. (0 97 61) 39 79 230.

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