Familienkrach mit Happy End

Pressebericht der Mainpost vom 19.10.2009: Autor: Regina Vossenkaul

Großeibstädter Theatergruppe begeistert ihre Fans auch mit ihrem neuen Stück Am Anfang ist die Idylle fast perfekt: Zwei befreundete Ehepaare wohnen in einem Doppelhaus, die Ehen laufen normal, das heißt aus Liebe ist Alltag geworden. Dann lässt die Dorftratsche Babette eine Bombe platzen: Die Kinder der beiden Paare wollen heiraten!

Willi Wacker (Fredi Breunig) hält das Katzengejammer vom Verehrer seiner Tochter, Herrn von Eschersleben (Andreas Geppert),   nicht mehr aus und hat sein Gewehr geholt, aber seine Frau Lore (Michaela Hanika) will das Ständchen hören.Von da an wird alles anders und es gibt „Familienkrach im Doppelhaus“,   wie das von der Großeibstädter Theatergruppe am Samstag erstmals aufgeführte und von Dieter Adam geschriebene Lustspiel in drei Akten heißt.

Eine ansprechende Kulisse hat die Theatergruppe gebaut, die, wie in jedem Jahr, ihre erste Vorstellung von insgesamt neun den Senioren und Kindern zur Verfügung stellte. In den Pausen wurde Kaffee und Kuchen serviert.

Seit Sommer wurde geprobt

Bereits im Sommer haben die Proben zu dem neuen Stück begonnen, das lustig und kurzweilig präsentiert wurde und von den Darstellern bisweilen vollen Körpereinsatz erforderte, weil der Streit eskaliert und die beiden Familien verbal und auch handgreiflich aufeinander losgehen. Die Tochter soll ins Ausland geschickt werden, der Sohn auf ein Musikkonservatorium. Warum beide Ehepaare gegen die Verbindung der jungen Leute sind, wird erst nach einiger Zeit klar: Beide Frauen und Männer haben „Leichen im Keller“, Geheimnisse, die sie nie verraten haben. Das hängt mit einem Kuraufenthalt zusammen, bei dem sich Nachbar und Nachbarin näher kamen und den Daheimgebliebenen ging es genau so. Es wäre natürlich kein Lustspiel, wenn es kein Happy-End gäbe, so kommt schließlich mit Hilfe des Dorfarztes alles ans Licht und es stellt sich heraus, dass die Kinder gar nicht miteinander verwandt sind, was alle befürchtet hatten.

Für besondere Komik sorgen ein Verehrer, Herr von Eschersheim (Andreas Geppert), den Lore Wacker ihrer Tochter gern vermitteln würde und die Dorftratsche Babett (Margit Zepter), die immer das Neueste wissen will und alles herumerzählt. Der Höhepunkt der Handlung wird eingeleitet durch den Adligen, der nachts ein Ständchen bringt, was der Hausherr an Katzenmusik erinnert. Sein angeblich nicht geladenes Gewehr geht aber doch los und trifft die Nachbarin – oder ist sie nur vor Schreck umgefallen? Jeder hat etwas anderes gehört und gesehen, das erfährt zu seinem Leidwesen der mit Babette verheiratete Polizist Wendt (Torsten Kutzer), der den Fall aufnehmen will.

Arzt bringt Licht ins Dunkel

Um Licht ins Dunkel zu bringen und den Kindern doch noch zu ihrem Glück zu verhelfen, greift schließlich der Arzt Emil (Markus Werb) ein. So steht einer Verbindung von Karin (Birgit Weisensee) und Klaus (Jürgen Grüb) nichts mehr im Wege. Die können ihr Glück und die radikale Kehrtwendung ihrer Eltern kaum fassen.

Gespielt wurden die unterschiedlichen Charaktere von Michaela Hanika und Fredi Breunig, die als Ehepaar Wacker aktiv waren, und Angelika Memmel und Rainer Breunig, die als Ehepaar Rauscher überzeugten. Als Souffleuse unterstützte Martina Rost die Theaterspieler, für die Maske sorgte Sylvia Buchert-Wüscher. Der Erlös einer Vorstellung kommt wieder einem sozialen Zweck zugute, der noch bekannt gegeben wird.

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